Digitalisierung steckt noch in den Kinderschuhen?

schöne digitale WeltDigitale Transformation – längst ein alter Hut, aber oft noch nicht Realität.

Datenstandards sind das A und O, wenn es darum geht, Daten effizient und zuverlässig auszutauschen und gegenseitig zu verstehen.

In den letzten 25 Jahren hat sich in Sachen Standardisierung zwar einiges getan, aber kein Konzept funktioniert flächendeckend, und keine Software bietet eine einfache Lösung für alle gängigen Konzepte.

Schon bei den Produktdaten hakt es …

Natürlich gibt es Branchen wie die Elektrotechnik, die schon seit über 20 Jahren mit elektronischen Katalogen über das Produktdaten-Klassifikationssystem ETIM arbeiten. Anders wäre die hohe Anzahl unterschiedlicher Bauteile, die teilweise nur “Centbeträge” kosten, wirtschaftlich nicht darstellbar.

In Branchen, in denen es nicht zwingend erforderlich ist, effizient und organisiert zusammenzuarbeiten, beobachten wir ein Verharren in gewohnten Strukturen und Arbeitsweisen. Optimierungspotenziale werden nicht ausgeschöpft.
Oft treffen wir heute noch auf Arbeitsweisen und Prozesse mit handgeschriebenen Laufzetteln, redundanten Excel-Listen und Datenbanken, die seit vielen Jahren oder gar Jahrzehnten nahezu unverändert bestehen.

Zu einem guten Datenmanagement mit einem Lieferanten oder Kunden gehören immer zwei. Das ist nicht immer einfach und lohnt sich nicht in jedem Fall: Allein die Klärung, wie ein Datentransfer zwischen den IT-Systemen möglich wäre, ist nicht selten ein eigenes kleines Projekt.

Leider wird das rein interne Datenmanagement – wenn es einigermaßen funktioniert – viel zu selten auf den Prüfstand gestellt. Das kostet nicht nur unnötig Geld und verursacht Fehler, sondern ist auch ein großes Innovationshindernis, z.B. in Richtung neuer Informationskanäle, individueller Zielgruppenansprache oder schnellerer Time-to-Market.

Klassifikationssysteme für Produktdaten

Klassifikationssysteme für Produktdaten, zu denen auch eClass gehört, sind eigentlich ideal, um Produktdaten ohne Abstimmungsaufwand standardisiert zu übertragen.
Leider müssen immer wieder verbesserte und aktualisierte Versionen herausgegeben werden und nicht jeder Anwender schafft es, immer auf dem neuesten Stand zu bleiben. Viele Anwender bleiben lange bei alten Versionen. Diese fordern dann von ihren Datenlieferanten, dass Daten auch für ältere Versionen zur Verfügung gestellt werden. Auch die Möglichkeiten, Produkte mit standardisierten Attributen und Attributwerten sowie weiteren Assets (Medien, Dokumente) zu versorgen, werden in der Realität oft nicht genutzt. Es fehlt an Know-how, Zeit und auch an entsprechend einfach zu bedienender Software.

Wir kennen Beispiele, wo die Warengruppen aus dem ERP zur Klassenzuordnung verwendet werden, auch wenn die Zuordnung dann für einige Produkte falsch ist. Ebenfalls kennen wir zum Beispiel BMEcat-Kataloge, in denen sich keine Hinweise auf zugeordnete Bilder oder Sicherheitsdatenblätter finden.

So kann trotz vorhandener Standards nicht einfach “zusammengearbeitet” werden. Das “Was, Wann, Wie und Wo” muss erst von Spezialisten geklärt und umgesetzt werden.

Proprietäre Standards und Datenpools

Proprietäre Standards, z.B. Produktdaten für die Bio-Branche (über www.ecoinform.de) oder Artikelstammdaten und Produktqualitäten für Baumschulen (über den Bund deutscher Baumschulen), sowie bei vielen anderen Verbänden und Vereinen, schaffen Wettbewerbsvorteile für die Betreiber der Standards. Etablierte, speziell angepasste Softwarelösungen halten sich so oft über Jahre – auch ohne besonders innovative Weiterentwicklung und ohne technologische Erneuerung.

Nordwest, E/D/E, cnet, icecat, tradeplace, … bieten Produktdaten an, die zum Teil von den Herstellern zur Verfügung gestellt oder auch selbst recherchiert und erhoben werden. Teilweise gibt es auch hier proprietäre Austauschformate, auf die man sich einlassen und in die man investieren muss.

Immer wieder Neues

Hinzu kommen immer wieder neue Anforderungen, Verordnungen und Initiativen, wie z.B. der von der EU ins Leben gerufene “Digital Product Passport” (https://hadea.ec.europa.eu/calls-proposals/digital-product-passport_en / https://cirpassproject.eu/).

Die Realität sieht heute meist so aus:

“Außen hui, innen pfui”. Bis heute werden Daten zwischen Unternehmen häufig noch mit individuellen Excel-Listen ausgetauscht. Selbst wenn die Geschäftsprozesse bereits über EDI digitalisiert sind, werden Attribute, Assets, Texte und Übersetzungen (z.B. für eCommerce, eProcurement, Kataloge, Prospekte, Anzeigen und Preislisten, …) immer noch “irgendwie” übertragen und umständlich verarbeitet.

Ein Händler im Bereich Betriebseinrichtung, Werkzeuge und Arbeitsschutz hat in der Regel über 200 Lieferanten, die ihm teilweise Daten liefern und bis zu 100 Wiederverkäufer, die Daten von ihm wollen. Allein das Datenhandling der Präsentationsdaten (ohne EDI-Prozessdatenautomatisierung) kann eine kleine eigene Abteilung beschäftigen. Der Anschluss an eine Einkaufsgemeinschaft wie NORDWEST oder das E/D/E – die ihrerseits auch herstellerübergreifend konsolidierte Daten liefern, die dann im Zweifelsfall abgeglichen werden müssen – macht die Arbeit dann nur bedingt einfacher.

Was rät mdc.de?

Viele PIM-Berater kennen die Funktionen der von Ihnen vertretenen Systeme bis ins Detail, vernachlässigen aber die vorgelagerte Ermittlung des eigentlichen Bedarfs unter eingehender Analyse des Status-quo.

Als Resultat erhalten Sie dann möglicherweise eine Software, die eigentlich alles kann, aber nicht einsatzfähig ist, weil Ihre individuellen Rahmenbedingungen nicht ausreichend berücksichtigt worden sind.

Sie benötigen eine Lösung, mit der Sie Ihren Kunden Daten in bester Qualität liefern können und Sie wollen auch davon profitieren, wenn Sie Daten in guter Qualität erhalten. Noch wichtiger ist aber, dass Sie ein System haben, mit dem Sie auch Daten schlechter Qualität so effizient wie möglich in Ihre Prozesse integrieren und dann verbessern können. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Ihre eigenen Daten und Produkte handelt oder ob diese von Ihren Lieferanten stammen.

Lassen Sie sich von uns umfassend beraten. Zunächst ermitteln wir gemeinsam Ihren Kenntnisstand, um von dort aus zu agieren.

Anschließend fassen wir die Situation und die zu erreichenden Ziele in einem Lastenheft zusammen. Mit diesem Lastenheft können Sie dann bei Lösungsanbietern (wie uns) anfragen und aussagekräftige und vergleichbare Angebote einholen.

Wir bieten Ihnen dann unsere Software mdc.multikat an, die wir Ihnen liefern und so einrichten, dass Sie sofort abteilungsübergreifend loslegen können. Manchmal empfehlen wir Ihnen auch eine schrittweise Inbetriebnahme, um schnell erste Vorteile zu erzielen und auch, um am konkreten Teilergebnis das weitere Vorgehen für alle Beteiligten besser nachvollziehbar zu machen.

Gerne sind wir dauerhaft Ihr Ansprechpartner und Dienstleister.

Hinweis für Verbände:

Sie können über unser System Ihr individuelles Datenmodell und Ihre individuellen Klassendefinitionen definieren und Ihren Mitgliedern und Kunden zur Verfügung stellen. Ebenso können Sie Ihre Mitglieder und Kunden verwalten und ihnen PIM-, MAM- und eCommerce-Funktionalitäten zur Verfügung stellen.

Sprechen Sie uns an!

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